FÜHREND IN DER PRODUKTION

HANDEL UND LOGISTIK

Steinbruch Sooneck wird leiser und sauberer

Neues Sooneck-Zeppelin-Sicherheitsverfahren für maximalen Lärmschutz bei größtmöglicher Sicherheit macht den Steinbruch bei Trechtingshausen zum Innovationsvorreiter in Europa

November 2020 – Die Hartsteinwerke Sooneck GmbH, die den Steinbruch Sooneck bei Trechtingshausen am Rhein betreibt, hat den Abbaubetrieb mit insgesamt vier Innovationen leiser und sauberer gemacht. Das Unternehmen sieht sich mit den vier Verbesserungen bei der Umwelt­verträglichkeit als ein Innovationsführer unter den Steinbruchbetrieben in Europa. Die vier Innovationen: Umstellung von Muldenkippern auf Elektroantrieb, Verwendung von Schnorrern statt Piepsern als Rückfahrwarner, neuartiges Sooneck-Zeppelin-Sicherheitsverfahren zur Lärmreduzierung und Nassreinigung der Fahrzeuge beim Verlassen des Steinbruchs.

 

Muldenkipper mit Elektromotor

Die Hartsteinwerke Sooneck GmbH steht für den im Betrieb genutzten Komatsu Muldenkipper vom Typ HD605 mit einer Schweizer Spezialfirma in Verhandlungen, diesen auf einen Elektroantrieb umzurüsten, um das Motorengeräusch und die Emissionen zu minimieren. Das Unternehmen gehört damit eigenen Angaben zufolge mit zu den ersten Steinbruchbetreibern in Europa, die auf Elektromobilität setzen.

 

Ziel: Kein Pieps mehr aus dem Steinbruch

Den größten Beitrag zur Lärmreduzierung leistet indes die sukzessive Umstellung der Rückfahrwarner der Fahrzeugflotte von Hochton- auf Breitbandton-Frequenzen. Die Rückfahrwarner gehören standardmäßig zur Sicherheitsausstattung jeder Baumaschine, um Personen hinter dem Fahrzeug zu warnen, sobald der Rückwärtsgang eingelegt wird. Die herkömmlichen Piepser, wie man sie von jedem Lkw kennt, erzeugen dazu ein lautstarkes hellklingendes Geräusch, das nicht nur hinter dem Fahrzeug, sondern weit darüber hinaus zu hören ist. Anders die Schnorrer, die einen viel niedrigeren und weniger störenden „Sch-Sch“-Ton erzeugen, der zwar direkt hinter dem Fahrzeug deutlich vernehmbar, jedoch in etwas weiterer Entfernung kaum noch wahrzunehmen ist. Alle neuen Fahrzeuge werden von Anfang an mit Schnorrern statt Piepsern ausgestattet, um sukzessive das Ziel zu erreichen, künftig aus dem Steinbruch überhaupt keinen Pieps mehr zu hören.

 

Neues Sooneck-Zeppelin-Sicherheitsverfahren

Darüber hinaus hat die Hartsteinwerke Sooneck GmbH in enger Zusammenarbeit mit der Firma Zeppelin Baumaschinen einen Mechanismus entwickelt, um bei allen Fahrzeugen mit einer Rückfahrkamera den Rückfahrwarner zeitweilig vollständig auszuschalten. Ein dauerhaftes Ausschalten kommt aus Sicherheitsgründen nicht in Betracht, weil sonst die Gefahr besteht, dass hinter dem Fahrzeug befindliche Personen einerseits übersehen und andererseits nicht gewarnt werden, also zu Schaden kommen können. Das Sooneck-Zeppelin-Sicherheitsverfahren sieht daher vor, dass der Fahrer beim Einlegen des Rückwärtsganges bewusst entscheiden kann, ob der Warner eingeschaltet werden soll oder nicht. Dadurch wird der Fahrer vor Unachtsamkeit bewahrt. Zudem wird der Warner nach fünf Minuten automatisch wieder eingeschaltet.

Durch dieses ausgeklügelte Verfahren wird der größtmögliche Lärmschutz und gleichzeitig die maximale Sicherheit gewährleistet. Wir sind stolz darauf, in intensiver Zusammenarbeit mit Zeppelin ein Verfahren entwickelt zu haben, dass wir als erster Steinbruch in Europa einführen. Es ist eine intelligente Lösung für ein Problem, das schon lange besteht und jetzt endlich einen guten Abschluss gefunden hat.

 

Nassreinigung sorgt für saubere Straßen

Als weitere Maßnahme für mehr Umweltverträglich haben die Hartsteinwerke Sooneck ihre Lkw-Nassreinigungsanlage verbessert, durch die jeder Lastwagen fährt, der den Steinbruch verlässt. Dadurch bleiben die Zufahrtsstraßen zum Steinbruch Sooneck und die Bundesstraße B9 am Rhein entlang dauerhaft sauberer.

 

Innovationen für die Anwohner und für Europa

„Wir freuen uns, mit Innovationen die umliegende Anwohnerschaft vor Ort noch weniger von unserem Steinbruch spüren zu lassen und gleichzeitig damit auch als Vorreiter in unserer Branche deutliche Signale für noch mehr Umweltverträglichkeit für andere Steinbrüche in Europa zu geben“, sagt der Unternehmer Han de Beijer als Sprecher der niederländischen Pächterfamilie de Beijer, die den Steinbruch Sooneck am Rhein seit 1963 erfolgreich betreibt.